Wahrsagen – die Stadt der Zukunft

Welche Stadtentwicklung führt zu einer Verbesserungen für alle Bewohner:innen eines Viertels? Wo werden in einer Stadt kommerzielle Interessen in den Vordergrund gestellt und soziale Fragen sowie die Bedürfnisse der Bewohner*innen ausgeblendet. Das Büro für social design Ruimtekoers (NL) und das Theaterkollektiv gruppe tag (DE) laden zu „Wahrsagen“ ein, eine Aktionsreihe im Verlauf des ganzen Jahres, in der sich Performer:innen, Passant:innen und Zuschauer:innen über ihre individuellen Erfahrungen mit Stadtentwicklung austauschen und dadurch neue Wege in eine Stadt der Zukunft gemeinsam performen. Zwischen Ausstellungen, Workshops und Interventionen im öffentlichen Raum präsentieren wir einen Ansatz, der social design und Performance zusammenbringt und Einwohner:innen einlädt, Stadtentwicklung neu zu denken.

Räume für wen?

Für die Gelände der Baumwollspinnerei haben wir am 13.06 eine künstlerische Performance im öffentlichen Raum aufgeführt. Mit dem Format eines performativen Kartenspiels begibt sich ein Team aus Performer:innen auf die Wiese vor dem Luru Kino und treffen sich mit Publikum, Passant:innen und am Kongress der Gesellschaft für Theaterwissenschaft teilnehmenden Besucher:innen. Durch die Fragen und Interaktionsmöglichkeiten im Kartenspiel wurde das Paradox thematisiert, dass Räume gleichzeitig offen und geschlossen sein können. Dabei wurde die Zugänglichkeit offener Räume und die Existenz sozialer Ausschlusskriterien hinterfragt. Für wen stehen Räume offen? Welche Räume? Wer kann sich eine Teilnahme an diesem Diskurs leisten? Dadurch erkundet man die historische Bedeutung der Spinnerei als Industriegelände und erfährt im Kontrast ihre aktuelle Rolle als Kulturzentrum.
Das Projekt „Wahrsagen: eine Spekulationsübung über Leipzigs Zukunft“ wurde von der Leipzig Stiftung gefördert.

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